Wir im Kloster kennen gut das Bild aus der Benediktsregel von der Leiter, die von der Erde in die Himmel führt. Es ist die Demutsleiter, die es für den Mönch und die Nonne emporzusteigen gilt, um eben mal bei Gott anzukommen.
Als treue Gottesdienstbesucher haben Sie das System der Sonntagslesungen längst raus. Die erste Lesung ist aus dem Alten Testament und ist in Bezug auf das Evangelium ausgesucht, während die 2. Lesung aus dem Neuen Testament ist und gewöhnlich ohne Bezug zu den anderen beiden Lesungen ist.
Es sind bald 40 Jahre her, dass ich das Heilige Land besucht habe. Das war nach dem Abitur und vor meinem Eintritt ins Noviziat. Vier wunderbare Wochen bei den deutschen Benediktinern der Dormitio-Abtei in Jerusalem! Christi Himmelfahrt mit dem Abt auf dem Ölberg, Pfingsten auf dem Zionsberg – immer am Ort des Geschehens. Natürlich waren wir auch in Betlehem, wenn auch nicht an Weihnachten. Ich erinnere mich noch gut, dass wir drei, zwei Schulfreundinnen und ich, hochsommerlich gekleidet waren, in Shorts und ohnärmligen T-Shirt – und in Betlehem sofort gespürt haben, dass wir uns viel zu leicht angezogen hatten und dass die Araber dort das als unanständig empfunden haben müssen.
König David war ein Guter! Und er ist von Gott geliebt – im Gegensatz zu seinem Vorgänger König Saul, der bei Gott in Ungnade gefallen war. Aber auf David ruht Gottes segnende Hand, da gelingt alles.
„Wer bist du“ – so fragen die Leute Johannes den Täufer. Und das ist keine Bitte um eine Sachinformation mit der Angabe der Personaldaten und des Lebenslaufes. Sondern diese Frage scheint wirklich tiefer zu gehen. Mit wem haben wir es bei dir zu tun? Du bist doch nicht normal – aber eben auch ein ganz außergewöhnlicher Typ. Und du hast uns ganz offensichtlich was zu sagen. Wer bist du also?